Alexander Eggers auf dem Systemhauskongress CHANCEN

Der Schlüssel zur Selbstorganisation im Systemhauswahnsinn

Susanne Köppler ist nach einigen Jahren als Praktikantin und freie Mitarbeiterin in den Redaktionen des IDG Medienhauses nun als Content Managerin Events für die inhaltliche Ausgestaltung der Channel- und C-Level-Events bei IDG verantwortlich.
Eingekeilt zwischen Feuerwehreinsätzen und turbulentem Tagesgeschäft fehlt vielen IT-Dienstleistern oft die Zeit, neue Ideen umzusetzen. Die Methode "Getting Things Done" (GTD) schafft einen Ausweg aus diesem Dilemma.

Ein Schreibtisch ohne Papierberge, ein leerer Email-Eingang und das Gefühl, dass man an einem Arbeitstag wirklich etwas geschafft hat. Diesen Wunsch hegte Alexander Eggers, Geschäftsführer des Systemhauses epc GmbH, lange Zeit. Mit der "Getting Things Done" (GTD) Methode hat er dieses Ziel erreicht. Wie ihm die Umsetzung glückte, schildert Eggers am 27. September auf dem Systemhauskongress CHANCEN in Düsseldorf. Im Interview gibt er einen ersten Einblick in die Methode und den Nutzen für Systemhäuser.

Im Vorfeld zu seinem Vortrag hat uns Alexanders Eggers einige Fragen zur GTD-Methode und dazu, weshalb diese Methode auch in Systemhäusern nutzwertig eingesetzt werden kann, beantwortet.
Im Vorfeld zu seinem Vortrag hat uns Alexanders Eggers einige Fragen zur GTD-Methode und dazu, weshalb diese Methode auch in Systemhäusern nutzwertig eingesetzt werden kann, beantwortet.
Foto: epc GmbH

Was ist Ihr Kernanliegen, das Sie auf dem Systemhauskongress CHANCEN am 27. September in Ihrer Keynote adressieren werden?

Alexander Eggers: Ich bin selber sehr unorganisiert gewesen und eher der visuelle Typ: alles muss auf dem Schreibtisch sichtbar sein, damit ich es nicht vergesse. Jede Organisationsmethode hat nicht lange geklappt bei mir, da ich wohl mit zu wenig Selbstdisziplin ausgestattet bin. Durch GTD allerdings kam ich zu einem neuen Leben mit einem aufgeräumten Schreibtisch und einem leeren Email-Eingang. Alles organisiert in meiner GTD Software. Und das Beste daran: Es ist ein strukturiertes System, das einen nicht ablenkt und dadurch auch die Produktivität steigert.
Wenn ich - ein mit wenig Selbstdisziplin ausgestatteter Typ - es schaffe, durch ein System produktiver und effizienter zu arbeiten, dann kann das offensichtlich jeder lernen.

Was hat Sie dazu bewogen, in das Thema GTD einzusteigen?

Alexander Eggers: Ich musste eine Veranstaltung vorbereiten und hatte tausend Ideen im Kopf, die mir immer abends im Bett eingefallen sind. Ich hatte so viel Angst, die über Nacht zu vergessen, dass ich nicht mehr richtig geschlafen habe. Dann habe ich durch Zufall GTD kennengelernt und die Veranstaltung damit organisiert. Ergebnis: es lief perfekt und ich konnte nachts wieder richtig schlafen. Danach habe ich es dann für "mein ganzes Leben" eingeführt, also privat wie beruflich.

Warum ist die Selbstorganisation so wesentlich für den künftigen Geschäftserfolg von Systemhäusern, Service Providern und ISVs?

Alexander Eggers: Wir sind in unserer Branche unglaublich agil unterwegs. Dazu wird von allen Beteiligten erwartet, dass man schnellstmöglich und zuverlässig arbeitet. Es gibt viele Feuerwehreinsätze und dann auch irgendwie noch das Tagesgeschäft. Viele Ideen sind in unseren Köpfen, aber es findet sich keine Zeit zur Umsetzung, da die täglichen Aufgaben uns überrollen. Mit Hilfe von GTD kann man sich beruflich und am besten auch privat organisieren. Ideen gehen nicht verloren und das System erlaubt die bessere Planung, wann ich welche Aufgaben erfüllen will. Aufgrund der klaren Struktur sagt mir GTD welche Aufgabe ich als nächstes zu tun habe. Dadurch steigt die Produktivität - ich werde weniger abgelenkt von dem täglichen Wahnsinn, der auf uns einprasselt.

Inwieweit muss GTD auch im Unternehmen und nicht nur bei den Mitarbeitern angewendet werden?

Alexander Eggers: GTD kann bei jedem angewendet werden, der Schwierigkeiten hat seinen Tag beziehungsweise sein Leben zu organisieren. Nicht weil er zu dumm ist, sondern weil es einfach zu viel ist, was reinkommt. Wir haben GTD unternehmensweit eingeführt. Nicht jeder braucht das System, weil er entweder gut selbst organisiert ist oder seine Arbeit wenig kleinteilig ist. Aber die, die das System angenommen haben, berichten wie ich davon, dass Ihnen GTD ein "neues Leben" beschert hat. Das mag vielleicht übertrieben klingen, ist aber so.

Erleben Sie Alexander Eggers live auf dem Systemhauskongress! Den genauen Termin und weitere Infos zum Event finden Sie in der Agenda zum Systemhauskongress CHANCEN.

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