COMPUTERWOCHE-Studie "Bestes Systemhaus 2017"

Software-Infrastruktur - Virtualisierung liegt im Trend

Der Freie Autor Lenz Nölkel war sechseinhalb Jahre lang Senior Communication Manager und Editor In Chief bei der evernine Group.
Mit Software-Infrastruktur können Systemhäuser bei Kunden nach wie vor richtig gut punkten. Das belegen auch die Bewertungen im Systemhaus-Ranking.

Die Zahl der von Kunden bewerteten Projekte in der Disziplin "Software-Infrastruktur" hat sich von über 400 auf 367 um 8,7 Prozent verringert. Die Durchschnittsnote verbesserte sich dagegen noch einmal leicht von 1,52 auf 1,51. Wie 2016 ist Software-Infrastruktur somit immer noch eine der am besten bewerteten Kategorien der gesamten Systemhausstudie.

Im Ranking der Kategorie "Software-Infrastruktur" schnitten die IT-Dienstleister Systemhaus Cramer und Medialine besonders gut ab.
Im Ranking der Kategorie "Software-Infrastruktur" schnitten die IT-Dienstleister Systemhaus Cramer und Medialine besonders gut ab.
Foto: Timofeev Vladimir - shutterstock.com

Im Ranking der Kategorie "Software-Infrastruktur" haben IT-Dienstleister Systemhaus Cramer und Medialine nicht nur die Plätze an der Sonne besetzt, sondern auch noch ihren Notendurchschnitt mit einer 1,0 bzw. 1,06 kräftig angehoben. SVA System Vertrieb Alexander, 2016 noch unter den Top-Platzierten, fiel auf Rang sechs zurück. IT.On-Net rückte mit der Note 1,17 vom siebten auf den dritten Platz vor.

Dauerbrenner Virtualisierung

Das Gros der bewerteten Projekte bezieht sich auf Upgrades beziehungsweise Updates sowie auf den Megatrend Virtualisierung. Neben Microsoft (Exchange und Windows) kamen dabei besonders häufig Citrix und VMware als Software-Lieferanten zum Zuge. Office 365 wird zwar selten explizit erwähnt, aber bei der genaueren Durchsicht der Microsoft-Projekte stellt sich rasch heraus, dass es genau darum ging.

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Die Überprüfung und Konsolidierung der Lizenzen ist ein Thema, das Anwender unverändert stark bewegt. Vor allem im Mittelstand ist noch großer Nachholbedarf erkennbar. Sogenannte SAM-Systeme (Software Asset Management) können hier für Abhilfe sorgen und wurden auch vereinzelt in Kundenprojekten umgesetzt.

Migrationen auf Windows 10 waren noch Mangelware. Derartige Projekte kommen meist erst im Zuge einer kompletten Neuaufstellung der Client-Landschaft zur Umsetzung. Projekte zur Migration des Windows-Server-Betriebssystems auf das neueste Release realisierten Kunden dagegen sehr häufig, um Ordnung im Domänen-System zu schaffen. Der Begriff "Active Directory" kam hier fast schon inflationär zur Sprache.

MDM-Einführungen (Mobile Device Management) sind nach wie vor eher selten anzutreffen. Auch Datenbank-Projekte - meist im Zusammenhang mit Microsoft SQL - wurden nur vereinzelt erwähnt. Häufiger beschrieben wurden Projekte zur Einbindung von System-Management-Werkzeugen im Unternehmensnetzwerk als Vorstufe zur Fernüberwachung, der im nächsten Schritt die Etablierung von Managed Services folgen soll.

Lesetipp: Die besten Systemhäuser im Bereich Anwendungssoftware

Gesamt-Ranking: Die besten Systemhäuser im Bereich Software-Infrastruktur

Beste Systemhäuser 2017 Software-Infrastruktur - Bewertung nach Schulnotenprinzip von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend
Beste Systemhäuser 2017 Software-Infrastruktur - Bewertung nach Schulnotenprinzip von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend

Die COMPUTERWOCHE, eine Schwesterpublikation von ChannelPartner und CIO, befragt seit 2008 jedes Jahr Anwenderunternehmen, wie zufrieden sie mit den Leistungen ihrer Systemhauspartner sind. Grundlage dieser Bewertung bilden Projekte, die die Unternehmen gemeinsam mit ihren jeweiligen Dienstleistern in den vergangenen 24 Monaten umgesetzt haben. Im Rahmen der diesjährigen Umfrage bewerteten insgesamt 4.047 IT-Anwender 5.534 Projekte in insgesamt zehn Kategorien (IT-Security, Netzwerklösungen, Anwendungssoftware, PC- und Server-Infrastruktur, Managed Services, Storage-Lösungen, Mobility, Drucklösungen, Collaboration und Software-Infrastruktur). Die Befragung lief vom 1. Februar bis 11. Mai 2017.

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